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Wie funktioniert eigentlich die Multiroombedienung bei Raumfeld? Und wie zuverlässig ist sie in der Praxis? Die Bedienung mit der Raumfeld App klären wir in diesem Ratgeberbeitrag.
Grundsätzlich benötigt man nur einen Lautsprecher von Raumfeld der als "Host" dient. Das heißt, er versorgt die App mit dem Multiroomsystem. In der Raumfeld App startet man das sehr einfache Setup, das bequem durch die einzelnen Schritte navigiert. Sie fordert einen auf, die "Setup"-Taste zu betägtigen, die jeder Raumfeld Multiromo Lautsprecher besitzt. Daraufhin wird das "Raumfeld Setup"-Wifi initiiert. Mit diesem verbindet man sich auf dem Smartphone. Man wechselt zurück zur Raumfeld App und befindet sich quasi auf dem Lautsprecher. Hier wird dem Lautsprecher dann mitgeteilt mit welchem Wifi er sich verbinden soll. Man wählt das Wunsch-Wifi-Netzwerk, gibt das Passwort an und nach wenigen Sekunden ist das Setup abgeschlossen. Diese Schritte wiederholt man für jeden einzelnen Lautsprecher. Wobei sich die Raumfeld-App das Passwort merkt. Etwas umständlich ist es jedoch schon wenn man ein paar mehr Lautsprecher auf einmal einrichtet.
Bei diesem Setup dient wie gesagt der erste Lautsprecher als Host und muss immer eingeschaltet sein! Wenn man darauf basierend mehrere Lautsprecher einrichtet, und den ersten (Host) vom Strom trennt, sperrt man sich im Grunde aus der App aus. Denn sie erwartet dass der Host immer zur Verfügung steht. Daher ist dieses Setup eigentlich nicht zu empfehlen. Wesentlich bequemer ist es einen Raumfeld Expand als Host zu verwenden. Ihn kann man auch nachträglich wie ein Lautsprecher zum Multiroomsystem dazu schalten. Er wird einfach per Ethernetkabel direkt mit dem Router verbunden und übernimmt dann zukünfigt die Hostingeigenschaften. Wenn man jetzt weitere Lautsprecher hinzufügen möchte, wählt man nicht mehr das eigene Wifi aus sondern den Raumfeld Expand. Außerdem erhöht er die Reichweite und verspricht eine stabilere Übetragung der Signale.
Die App an sich ist sehr sauber gestaltet und verständlich aufgebaut. Grundsätzlich sind die Begrifflichkeiten etwas verwirrend. Es gibt Räume, Zonen und Geräte. So kann man mehrere Geräte einem Raum zuordnen. Letzendlich entsprehcen Zonen in der App den Räumen. Ich habe aber festgestellt dass bei mehreren Geräten in einem Raum die Lautstärkesteuerung nicht sauber getrennt wird. Obwohl ich explizit meinen Wunschlautsprecher ausgewählt habe, wurde der andere gesteuert. Vermutlich ein Bug, der hoffentlich bald gefixt wird. Daher habe ich jeden einzelnen Lautsprecher als "Raum" eingerichtet. Denn mehrere Räume lassen sich ja gemeinsam bespielen. Und hier lässt sich die Lautstärke dann sauber und dediziert steuern.
Die App reagiert sehr schnell auf Eingaben und Titel werden augenblicklich gestartet. Doch insgesamt muss die App noch etwas reifen. Manche (wenige!) Texte sind noch nicht übersetzt und erscheinen in Englisch. Oft wird die aktuelle Wiedergabe gar nicht angezeigt. Ein erneutes öffnen der App ist immer wieder notwendig. Geringe Anpassungen in den Einstellungen haben zur Folge, dass eine Box die Wiedergabe aussetzt oder der nächste Track abgespielt wird.
Die Raumfeld App bietet die Unterstützung der wichtigsten Musikdienste an. Die Liste der Dienste ist übersichtlich bis gering und die Umsetzung eher suboptimal. Die Soundcloudintegration ist ausgezeichnet. Playlisten und Favoriten lassen sich erwartungsgemäß abspielen. Die Spotifyunterstützung ist allerdings eher eine Notlösung (Achtun! Update im nächsten Absatz beachten!). So wird lediglich "Spotify Connect" geboten. Man steuert die Spotfiymusik in der Spotifyapp. Hier wählt man dann die gewünschte Box als Wiedergabegerät aus. Das funktioniert zwar hervorragend und ist erstmal ganz bequem weil inuitiv, hat aber ein Riesennachteil: Es lässt sich nur EINE Box bespielen. Die Multiroom-Bespielung ist damit nicht möglich! Wer viel auf Spotify setzt und das synchron in mehreren Räumen spielen möchte, für den ist das wohl ein KO-Kriterium. Ein weiterer Nachteil: Es lassen sich damit keine musikdienstübergreifene Playlisten erstellen. So kann man bspw. keine lokalen Tracks mit Spotify in einer Playlist zusammenstellen.
Die Spotifyintegration wurde weiterentwickelt. Sie ist nun auf einem vergleichbarem Niveau mit Bose. Man legt in der Raumfeld-App Spotifygruppe an. Nun erscheint die Gruppe als ein Gerät in Spotify-Connect. So lassen sich nun endlich mehrere Räume mit dem selben Spotifytrack beschallen.
Es entsteht der Eindruck als liegen die Stärken des Systems auf lokale Dateien. Denn jeder Multiroomlautsprecher verfügt über einen USB-Anschluss. An Ihnen lassen sich Sticks und Festplatten anschließen. Die werden sauber eingelesen und in Titeln und Interpreten in "Meine Musik" aufgeschlüsselt. Allerdings wird der USB-Stick nur am Host erkannt! Bei mehreren Lautsprechern lässt sich also nur ein USB-Anschluss nutzen. Die Dateien werden außerdem in einer Ordnerstruktur angezeigt. Nur für den Fall dass man die ID3-Tags der Dateien nicht gepflegt hat. In "Meine Musik" erscheinen auch die Titel, die auf dem iPhone liegen. Diese werden ebenfalls sauber sortiert. Was ich aber vermissen: Es werden keine Playlisten ausgelesen. Wer hier also viel Zeit in Playlisten investiert hat, wird enttäuscht.
Die App gibt es nur für iOS und Android. Auf dem iPad gibt es ebenfalls eine optimierte App die übersichtlich aufgebaut ist. Leider gibt es aber keine für Windows oder Mac.
Ich verwende grundsätzlich nur 320 kbit MP3s. Diese werden sauber und ruckelfrei übertragn. Die gleichzeitige Bespielung von mehreren Lautsprechern erfolgt absolut synchron und ist nicht einmal auseinander gelaufen. Das geht allerdings nur solange gut, bis man aus Versehen auf eine Favoritentaste kommt. Das sind Tasten die man sich individuell belegen kann. Wenn das passiert, wird der Favorit auf dem Lautsprecher abgespielt während auf den restlichen Lautsprechern etwas anderes gespielt wird. Dann muss man wieder in die App gehen und die Gruppierung wiederherstellen. Sinnvoller wäre hier eine Option, dass alle Lautsprecher die neue Musik abspielen.
Die Ansteuerung und Auswahl der einzelnen Zonen (Räume) ist zu unauffällig. Hier muss das Raumfeldlogo unten rechts in der App berührt werden. Selbsterklärend ist das nicht – das muss man schlichtweg wissen.
Die sogenannten Direkt- oder Favoritentasten sind eine großartige Sache. Manche Multiroomlautsprecher von Raumfeld besitzen welche. Auf sie kann man Radiosender oder Titel legen die bei Knopfdruck abgespielt werden. So muss man nicht immer die App öffnen. Doch leider fehlt eine entscheidene Taste: Man kann die Musik nicht einfach stoppen. Dazu muss man zwangsläufig die App benutzen. Hier wäre es absolut sinnvoll die Firmware so zu modifzieren, dass man beim zweiten Betätigen der identischen Taste die Wiedergabe stoppt. Quasi als Notlösung. Alternativ gibt es nur den "AUS"-Knopf bei dem der Lautsprecher komplett "runtergefahren" wird. Doch das ist ja nicht Sinn der Sache.